Kommunikation ist der Dreh- und Angelpunkt im zwischenmenschlichen Zusammenleben.

„Man kann nicht nicht-kommunizieren!“ Diese Erkenntnis von Paul Watzlawick bildet den Ausgangspunkt für das Training. Egal ob über die Sprache, über Mimik und Gestik oder über Signale und Bilder – all diese Ausdrucksformen  dienen dazu, dem Gegenüber eine Botschaft zu übermitteln (lat. communicare =.teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, gemeinsam machen).

Inhalt

Während im Unterricht vor allem das Trainieren der sprachlichen Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten im Vordergrund steht, rückt das Kommunikationstraining das Zusammenspiel von sprachlicher oder symbolischer Aktion und Reaktion in den Mittelpunkt. Anhand von vielen Übungen erforschen die Schüler/innen,

  • auf welche Arten man kommunizieren kann (miteinander reden, über Körpersprache, über Signale (beispielsweise Ah!!! Oh!!! Ui!!!) oder Bilder (Smiley)).
  • warum Zuhören ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist (Obwohl wir zwei Ohren und nur einen Mund haben, steht die Nutzung dieser Organe oft in einem erschreckenden Missverhältnis!).
  • den Umgang mit und die richtige Deutung von körpersprachlichen Zeichen. Die Kinder trainieren ihr Beobachtungsvermögen (Wahrnehmung), die richtige Interpretation und die Fähigkeit, auf körpersprachliche Botschaften entsprechend zu reagieren.
  • wie man konstruktiv Kritik äußert oder diskutiert, seine Interessen vertritt, Konfliktsituationen meistert oder sich einfach gut unterhält (Ich-Botschaften, Killerphrasen, Feedback, höfliche Umgangsformen und vieles mehr.)

Das Kommunikationstraining stellt eine Ergänzung zur alltäglichen Arbeit im Unterricht dar und soll den hospitierenden Lehrkräften neue methodische Impulse beziehungsweise  Einblicke in spezifische Verhaltensmuster einzelner Kinder oder Gruppendynamiken in der Klasse vermitteln. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Projektes wäre es sinnvoll und wünschenswert, in geeigneten Situationen im Schulalltag Trainingsinhalte aufzugreifen und Übungen zu wiederholen.

Vor Beginn des Trainings findet ein Elternabend statt, um über Projektinhalte, Ziele und Methoden zu informieren. Nach Beendigung des Projektes wird ein weiterer Elternabend durchgeführt, um Rückmeldungen zum Projektverlauf auszutauschen.
Ideal wäre es, parallel zum Schülertraining ebenfalls ein Kommunikationstraining für die Eltern anzubieten. Damit könnte die Nachhaltigkeit deutlich gesteigert werden.

Ziele

  • Kindern die wichtige Bedeutung von Kommunikation im zwischenmenschlichen
  • Zusammenleben begreifbar machen
  • Wertschätzende Umgangs- und Kommunikationsformen etablieren
  • Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit – den Blick für die Menschen, die einen umgeben schärfen
  • Beobachtungsvermögen verbessern
  • Empathie fördern
  • Selbstwahrnehmung trainieren: Erkennen und Ausdrücken von Gefühlen und Bedürfnissen;
  • Konfliktmanagement verbessern
  • Kritikfähigkeit trainieren: Annehmen und Austeilen von Lob und Kritik

Methoden

  • Experimente und pädagogische Übungen zur Kommunikation
  • Sozialpädagogische Rollenspiele
  • Elemente aus der Theaterpädagogik
  • Kooperative Abenteuerspiele
  • Sinneswahrnehmungsübungen

Zielgruppen

Das Angebot ist für Schüler/innen ab der 3. Jahrgangsstufe konzipiert.

Ein komplettes Training umfasst in der Regel sechs Einheiten à 90 Minuten. Abweichungen sind nach Absprache möglich.
Die Trainingsmodule können entweder in den Unterricht integriert oder als Zusatzangebot am Nachmittag (auch klassenübergreifend) durchgeführt werden.

Anzahl der Teilnehmer/innen

Acht bis 30 Teilnehmer/innen

Team

Dominik Osbild
Dominik Osbild
Bachelor in Pädagogik (Erwachsenenbildung, Coaching, pädagogisches Handeln), Bildungsreferent FÖJ-Jugend Bund Naturschutz
Korbinian Werner
Korbinian Werner
Musiker, Rettungssanitäter, Webdesigner, Kursleiter
Peter Kaubisch
Peter Kaubisch
Erlebnis- und Theaterpädagoge
Agnes Niederthanner
Agnes Niederthanner
Diplom Sozialpädagogin (FH) seit 2006